Dienstag, 4. Juni 2013

von 0 auf Beet in 6 Stunden

Nun ist er um, der Mai.
Er startete traumhaft sonnig und mild und endete in einer Abwechslung aus grauen
Regenschleiern und prasselnden Regenergüssen bei kalten Temperaturen. Es gab ganz kurze
Sonnenlücken, die einem zeigten, so schön könnte es sein, um dann gleich wieder weiter zu
regnen. Irgendwie wusste ich nie, was ich anziehen sollte, bei diesem unbeständigen Wetter.

Doch ich will mich nicht beklagen wegen ein paar grauen Tagen, die mir aufs Gemüt schlugen.
Hoffen wir auf einen Juni mit mehr Sonne und Wärme. Schon allein für alle Menschen, die
noch noch immer am Hochwasser zu leiden haben.


Als es Anfang Mai noch schön war (hier zumindest), hab ich mir ein neues Beet angelegt.
Im hintersten Teil des Gartens, da wo er am tiefsten ist und die Erde saftig und dunkel ist
und die fettesten Wiesenpflanzen vor sich hin wachsen.













Zunächst einmal hab ich mir mit dem Spaten den Umriss des zukünftigen Beetes abgestochen.
Dann habe ich festgestellt, dass sich die Wiese wunderbar aufrollen lässt, Rollwiese quasi.





Also alles fleißig und mühsam weggerollt. Stück für Stück.
Während ich da kniete und rollte wurde es immer schwüler und die Mücken plagten mich.





Doch endlich geschafft, alles weggerollt.
Der Mann unterstütze mich dann beim Einrahmen mit Holzbrettchen. Die waren gerade da.





Nun noch umgraben, grubbern und glatt harken und dann wurde auch schon gleich mit dem
Säen und Legen und Setzen begonnen.




Kartoffeln, Wachsbohnen, Zwiebeln und Spinat. Etwas später noch Möhren und ein Kürbis.
Alles mit ein paar Stöckchen markiert, damit ich weiß wo die Reihen verlaufen. Fertig.




Als ich die Samen in die Erde brachte, da wurde es schon dunkler. Wind kam auf und dann
wurde es still. Die Mücken wurden extrem bissig und ich schwitze wie verrückt.



Als ich meine Utensilien zusammen packte türmten sich die Wolken in unglaublichen Spiel
übereinander und rollten vor sich hin, erstes Grollen aus der Ferne war zu vernehmen und
es wurde immer dunkler.




Der Wind kam zurück und stürmte durch die Bäume. Dann fielen die ersten dicken Tropfen.
Ich rettete mich rechtzeigig in den Wintergarten und dann prasselte es auch schon los.
Das neue Beet zu gießen konnte ich mir also praktischerweise sparen.





Nach 20 Minuten war alles vorbei. Die Wolken zogen vorüber, sie grollten noch aus der Ferne
und ließen kleine Wasserperlen an den Zweigen überall zurück.




Die Luft war nun herrlich frisch.
Ein Erlebnis dieser Art mit dem fallenden Wasser vom Himmerl mag ich sehr.
Wohl dosiert, erfrischend für Mensch, Tier und Pflanzen.


Allen Betroffenen des Hochwasser wünsche ich viel Kraft und Zuversicht.
Und dass sie sich irgendwann wieder über einen kurzen erfrischenden Regen freuen können.

4 Kommentare:

  1. Und, schon was gewachsen in Deinem Beet? Ich hoffe Dir ist beim Wolkenbruch nicht Deine ganze frische Saat weggespült!
    Einen ganz schönen Garten habt Ihr da, und der Maikranz ganz wunderhübsch :)
    LG, von Annette

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    1. Dankeschön.
      Anfänglich dachte ich schon es kommt gar nichts, bei so viele Regen und Kälte, aber jetzt schauen die ersten Triebe heraus. Nur der Spinat, der will wohl nicht.

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  2. Liebe Jana,

    ich schaue ein wenig neidisch auf dein Beet. Was gäb ich drum, hier ein solches am (Mehrfamilien)Haus zu haben!

    In Dresden wird huete wahrscheinlich der Höchststand der Elbe erreicht sein und wir hoffen alle, dass die Prognosen stimmen und er "nur" auf rund 8,5 m steigt (bei 1,95m Normalhoch), damit nicht das selbe Schicksal wie vor 11 Jahren zuschlägt. Zumindest regnet es heute mal nicht, sondern die Sonne scheint. Ein kleiner Hoffnungsschimmer!

    Liebe Grüße

    Katja

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    1. Bei den Bildern von überall im Fernsehen wird mir ganz schwer, es ist so unfassbar. Ich drücke ganz fest die Daumen!
      Auf mein Beet bin ich auch ganz stolz und hoffe, es gedeiht alles.
      liebe Grüße, Jana

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