Mittwoch, 30. Januar 2013

ein Weg zur Mitte

Fort ist er der Schnee. Alles nur noch Matsch und Pfütze.
Und es folgt Regen auf Regen auf Regen.

Ich bin so froh, das ich die weiße Pracht am Wochenende noch mal so richtig genießen konnte
und endlich, endlich zu etwas kam, das ich schon so lange mal ausprobieren wollte...

Ich bin ja seit jeher schon immer fasziniert von Labyrinthen gewesen und habe mal irgendwann 
gesehen, wie jemand in den Schnee eines gelaufen ist. Das ging mir seit dem nie mehr aus dem Kopf.

Schon lange hängt ein kleiner Zettel an meiner Pinnwand, auf dem ein Mini-Labyrinth gezeichnet ist.
Mein eigenes. Es ist sozusagen ein halbes klassisch kretisches Labyrinth - ja es gibt verschiedene Labyrintharten. Alle führen sie zu einer Mitte auf verschlungenen Pfaden, die dich einmal dicht heran und dann wieder weit weg vom Ziel führen. Und plötzlich bist du angekommen.

Nicht zu verwechseln mit einem Irrgarten, in dem es viele Sackgassen gibt - im Labyrinth gibt es nur einen einzigen Weg, der dich zur Mitte führt.
Klassischerweise geht man denselben Weg dann auch wieder heraus. Mein Labyrinth hat jedoch einen Sofortausgang, das habe ich mal auf einem Event in München erlebt in einem zauberhaften, riesigen Labyrinth aus Teelichtertüten.







Und so bin ich durch den Schnee gestapft bei klirrender Kälte vorbei an blinkenden Kristallen, die die Sonne reflektierten, mit einem kleinen Papierstück in der Hand, um meine Muster zu ziehen.
Um mich herum alles tief verscheit und viele Spuren im Schnee, die von diversen Tierbesuchen bei Nacht erzählen.







Das hatte etwas sehr meditatives. Vertieft in meine Schritte waren alle Gedanken weggeblasen und ich ganz erfüllt in den Moment vertieft, ganz im Jetzt. Ein Glücksmoment.





Nachdem ich alle Linien fertig hatte, kam der Impuls die Mitte noch etwas zu gestalten und so kamen die Dinge, die mir um mich herum in die Hände vielen auf ein paar Holzbrettchen zur Geltung.





Dann ging ich den Weg erneut. Langsam, Schritt für Schritt. Nahm so vieles wahr, fand so viele Parallelen beim Gehen für das Leben selbst. Und je mehr ich ging, desto mehr fand ich auch zu
meiner eigenen Mitte in mir. Zu einer wundervollen Ruhe.




Wofür auch immer Labyrinthe dereinst geschaffen wurden, ich finde es so wunderbar faszinierend
sie zu ergehen. Jedes Mal geschieht etwas anderes mit mir, jedes Mal nimmt es mich gefangen und
gibt mich neu wieder her.

Irgendwann, da such ich mir mal ne große Wiese und laufe ein richtig großes.
Bis dahin erfreue ich mich an den Bildern meines ersten eigenen Labyrinthes.














Seit ihr schon mal ein Labyrinht durchlaufen? Wie erging es euch dabei?

Seid herzlich gedrückt,
Jana



2 Kommentare:

  1. Hallo Jana,
    ich bin grad ganz fasziniert von deinen Bildern und deinen Worten.
    Ich bin nselbst noch kein L. gelaufen, aber nach deinen Worten werd ich das bestimmt probieren....das hört sich alles richtig ansteckend an und ich kann es mir sehr gut vorstellen, welche Ruhe in einem wächst ....
    Liebe grüsse Mia

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  2. Wunderschön..
    ganz glücklich vom Anschaun :) liebe Grüße Jaci

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