nach einigen winterkalten aber familienreichen Ostertagen an der Ostsee und einer ziemlich
stressigen Woche bin ich wieder da. Und es gibt eingiges zu berichten, denn eine Menge Post
war unterwegs. Aber eins nach dem anderen...
In der Osterwoche war ja "Post aus meiner Küche" - Versandtzeit. Ich habe ein liebevolles Päckchen
von Nadine aus Wuppertal bekommen.
Nun verrate ich euch, welche Kindheitserinnerungen ich ihr gesendet habe. Viel Süßes - Naschen ist
eben als Kind das Größte. Und Kaffeetafeln waren einfach ein Bestandteil der damaligen Zeit.
Die Rezepte folgen.
Wenn ich an meine Kindheit zurück denke, dann ist sie untrennlich verbunden mit meinem Bruder.
Wir waren wie Pech und Schwefel und haben immer alles zusammen gemacht. Wir hatten ein großes
Kinderzimmer und einen riesigen Garten als Spielareal zur Verfügung. Hinzu kam ein verwildertes
Grundstück in der Nachbarschaft, das wir als "unseres" betrachteten und natürlich die umliegenden
Felder und der Wald. Wir hatten viel Freiheit und genossen diese.
Wir haben Höhlen aus Ästen gebaut und sind mit Proviant und allerlei Kram auf dem Leiterwagen
täglich dort eingezogen, wir haben im Sandkasten Bouletten geformt, haben wilde Murmelbahnen
entworfen, haben für Matchbox-Autos ganze Städte gebaut, sind auf Bäume geklettert und haben
im Winter Abfahrtsskiwettkämpfe auf demTerassenhügel veranstaltet. Der Holzstapel verwandelte
sich in eine Wild-Western-Kutsche, der Teich in eine Playmobil-Piraten-Bucht, die Katze bekam
Puppenkleider an und der Apfelbaum wurde zu einem Haus. Wir erkundeten heimlich die umliegen-
den Wochenendgrundstücke von innen, stellten jede Menge Unsinn an und verpetzten uns nie gegenseitig.
Am Nachmittag gab es auf der Terasse Kuchen und Kaffee, für uns Sirup aus eigener Herstellung
oder Saft von den Äpfeln aus dem Garten.
In dem großen wunderschön angelegten Garten konnte man nämlich nicht nur täglich in einer
anderen Ecke spielen, er und ein zusätzlicher Acker brachten auch jede Menge Obst, Beeren und
Gemüse. Wir halfen immer beim Ernten und Pflegen und lernten viel über die Natur.
Nebenan wohnte gleich meine Oma, die hatte auch noch Kaninchen, Hühner und Bienen und war
die beste Köchin überhaupt. So kam es, dass ich viele Pflanzen kenne, gern die eigene Ernte verar-
beite und leidenschaftlich gern koche.
Und heute ist mein kleiner Bruder viel größer als ich. Er kocht mindstens genauso gut ;-) und ich
hab ihn immernoch fest in meinem Herzen.
Nächstes Jahr wird er ebenfalls heiraten und ich hoffe, wir werden mal Kinder haben, die ebenso phantasievoll zusammen spielen wie wir dereinst.
Wenn ihr an noch mehr Kindheitserinnerungen interessiert seid, dann schaut euch doch mal hier um -
was für ein kulinaschischer Augenschmaus!
So, nun wünsche ich euch einen schönen restlichen Sonntag. Scheint bei euch auch grad die Sonne?
Ich geh jetzt mal nachsehen, ob der Schnee die Krokusse im Garten wieder frei gegeben hat...
liebe Grüße, Jana
So ein toller Post!!! Da kann man sich richtig vorstellen, was ihr für eine tolle Kindheit hattet... Wir sind mitten in der Großstadt Kinder gewesen und dementsprechend sah unsere Kindheit ganz anders aus. Aber schön war sie trotzdem!!!! Und Mini-Marmor-Gugl habe ich auch gebacken und verschickt!!! Mein Post zur PAMK könnt noch, vielleicht magst du ja dann mal lesen, wie es bei uns so zuging ;) ?!
AntwortenLöschenIch wünsche dir einen wunderbar sonnigen Sonntag!!!
Katrin
Liebe Jana,
AntwortenLöschenmit Genuss habe ich deine Kindheitserinnerungen gelesen und mich dabei selbst wieder einmal in meinen eigenen im Positiven verloren - Danke!
Aufgrund solcher Erinnerungen sind wir wieder aufs Land gezogen, dem Wirbelwind zuliebe, damit auch er noch ein bisschen von dieser Wildheit und der Liebe zur Natur erleben darf und vielleicht später einmal auch so wunderbare Erinnerungen mit sich tragen kann, die einen durch den oft komplizierteren Erwachsenenalltag tragen. Eine meiner kulinarischen Kindheitserinnerungen: selbstgemachter Himbeersaft und frische Zuckererbsenschoten.
Alles Liebe
Dania